Sparkasse Saarbrücken

, Finanzgruppe Aktuell

Starkes Engagement für Privat- und Firmenkunden

Sparkasse Saarbrücken übernimmt Verantwortung in der Pandemie

   Bilanzsumme stabil bei 7,98 Milliarden Euro

  Jahresüberschuss in Höhe von 6,7 Millionen Euro ausgewiesen

  Risikovorsorge im Kreditgeschäft erhöht

  Kundeneinlagen um rund 430 Millionen Euro gewachsen

  Wertpapierbestand steigt deutlich auf fast 1,6 Milliarden Euro

Auf ein besonderes Jahr 2020 blickt der Vorstand der Sparkasse Saarbrücken zurück. Menschen und Wirtschaft in schwierigen Situationen helfen, gemeinsam Probleme angehen, fördern, unterstützen und die Zukunft gestalten, mit diesen Worten lässt sich das zurückliegende Geschäftsjahr für die Sparkasse Saarbrücken kurz und prägnant beschreiben.

„Auch während der Pandemie haben wir immer die Zukunft im Blick. Denn wir wissen, es gibt eine Zeit danach“, sagt Hans-Werner Sander, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Saarbrücken. Deshalb habe die Sparkasse bereits im vergangenen Jahr alles darangesetzt, die Folgen der Corona-Krise für ihre Kundinnen und Kunden so erträglich wie möglich zu gestalten, erklärt Sander.

In dieser Situation hat die Sparkasse Saarbrücken wichtige Beiträge zur Stabilisierung der Lage in unserer Region geleistet und in jeder Phase der Pandemie in allen Bereichen moderner Finanzdienstleistungen verlässlich geliefert: „Wir waren immer persönlich erreichbar, haben die schnelle Bereitstellung von Mitteln aus Förderprogrammen ermöglicht, die reibungslose Abwicklung des Zahlungsverkehrs und die Bargeldversorgung vor Ort sichergestellt sowie unsere Filialen Corona gerecht gestaltet“, unterstreicht der Vorstand das starke Engagement der größten saarländischen Sparkasse für ihre Privat- und Firmenkunden.

Seine positive Einschätzung zur Rolle der Sparkasse belegt er anhand eindrucksvoller Zahlen: Für Firmenkunden wurden so insgesamt 192 Förderkredite der KfW in Höhe von 47,3 Millionen Euro auf Beantragung durch die Sparkasse bereitgestellt. Darüber hinaus sind 52 Darlehen aus eigenen Mitteln mit einer Kreditsumme von 1,6 Millionen Euro schnell und unbürokratisch gewährt worden, um die notwendige Liquidität der Unternehmen zu sichern. Zudem setzte die Sparkasse 2649 Tilgungen für ihre Kunden aus, womit auch zahlreichen privaten Haushalten geholfen werden konnte.

Ferner hat die Pandemie die Digitalisierung stark vorangetrieben. „Gerade in dieser Zeit haben unsere Kunden vermehrt die digitalen Service- und Beratungsangebote über Online-Banking, unser KundenServiceCenter oder unsere Internetfiliale genutzt. Auch der Trend zum bargeldlosen Bezahlen mit Karte oder mobil erfreut sich immer größerer Beliebtheit“, stellt der Vorstand fest.

Selbstverständlich bleibt die Sparkasse Saarbrücken auch in Zukunft ihrem öffentlichen Auftrag verpflichtet. Um Unternehmen, Selbstständigen, Gründerinnen und Gründern und den Bürgerinnen und Bürgern auch weiterhin ein starker, verlässlicher Partner in allen Fragen rund um ihre Finanzen zu bleiben, brauche es eine starke Sparkasse, die sich auch in schwierigen Zeiten behaupten kann, so Sander weiter.

Der Geschäftsverlauf im Detail

Zufriedenstellendes Jahresergebnis 2020

Die Ergebnisse sind zufriedenstellend und zeigen, dass die von der Sparkasse Saarbrücken initiierten strategischen Maßnahmen der vergangenen Jahre - auch unter erschwerten Bedingungen - eine positive und stabilisierende Wirkung entfalten. Die Bilanzsumme wuchs zum Bilanzstichtag leicht auf 7,98 Milliarden Euro – ein Plus von 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Corona bedingte Kreditausfälle sind aktuell kaum spürbar und werden aufgrund der verlängerten Staatshilfen erst für die zweite Jahreshälfte oder 2022 erwartet. Hierfür hat die Sparkasse Saarbrücken ausreichend Risikovorsorge getroffen. Nach Dotierung der Vorsorgereserve zur Eigenkapitalstärkung weist die Sparkasse somit einen verringerten Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von 6,7 Millionen Euro (Vorjahr 8 Millionen Euro) aus.

Von diesem Ergebnis hat die Sparkasse als einer der größten Steuerzahler in der Region 10 Millionen Euro Ertragsteuern bezahlt. 9,7 Millionen Euro wurden zudem an Lohnsteuer einbehalten und an das Finanzamt abgeführt. Hier liegt auch der Vorteil eines regionalen Unternehmens. Denn die Sparkasse kommt der Region zu Gute und die Kommunen profitieren in großem Umfang von den Steuerzahlungen.

Private Immobilien-Kreditnachfrage auf Rekordniveau

Das Kreditvolumen an Privatpersonen nahm deutlich um über 90 Millionen Euro zu, ein Plus von 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Als Folge der ungebrochenen Nachfrage nach Immobilien aber auch der anhaltend attraktiven Zinskonditionen für Bauvorhaben zeichneten wiederum die Baufinanzierungen für dieses starke Wachstum verantwortlich. Annähernd 300 Millionen Euro neue Kredite wurden hier an Privatpersonen vergeben. Denn gerade das eigene Haus oder eine eigene Wohnung spielen für die Altersvorsorge eine immer größere Rolle. Die Konsumfinanzierung war Corona bedingt hingegen eher zurückhaltend. Dies zeigt sich auch im Anstieg der privaten Kundeneinlagen.

Die Kreditnachfrage und -vergabe im Firmenkundengeschäft lag leicht unter Vorjahresniveau. Deutlich spürbar war gerade im 4. Quartal die hohe Liquidität, die zu vermehrten Tilgungen in Höhe von ca. 100 Millionen Euro führte und so die Beanspruchung der Kontokorrentkredite um ca. 30 Prozent reduzierte. Damit konnte ein Nettowachstum von 0,9 Prozent mit einem Volumen von annähernd 20 Millionen Euro erzielt werden. Mit der Vermittlung von Leasingverträgen in Höhe von 38 Millionen Euro konnte die Sparkasse Saarbrücken im Wettbewerb der Deutschen Leasing bundesweit den 2. Platz einnehmen.

Das Kreditgeschäft der Sparkasse Saarbrücken ist insgesamt leicht rückläufig. Insbesondere haben sich die Kassenkredite an die öffentlichen Haushalte deutlich um 17,5 Prozent verringert. Verantwortlich hierfür zeichnet insbesondere der in 2020 von der Landesregierung initiierte Saarland-Pakt, der die saarländischen Kommunen von ihren Kassenkrediten befreit.

Intensives Einlagengeschäft

Die bilanzwirksamen Kundeneinlagen erhöhten sich im Geschäftsjahr um rund 430 Millionen Euro auf 5,648 Milliarden Euro - ein Plus von 8,2 Prozent. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus dem hohen Zufluss in die Sichteinlagen. Die Spareinlagen beliefen sich zum Bilanzstichtag auf nahezu 2 Milliarden Euro und stellen unverändert eine der bedeutendsten Refinanzierungsquellen für die Sparkasse dar.

Erfolgreiches Wertpapiergeschäft

Immer mehr Kunden entscheiden sich für alternative Geldanlagemodelle, wie zum Beispiel das Fonds- und Wertpapiersparen. Gerade wegen ihrer guten Renditeaussichten bei vergleichsweise hoher Sicherheit waren wertpapierbasierte Fondslösungen der DekaBank, dem Wertpapierhaus der Sparkassen, auch in 2020 besonders gefragt. Im Berichtszeitraum legte der Wertpapierbestand um 9,3 Prozent auf 1,554 Milliarden Euro zu.

Niedrigzinsphase belastet das Ergebnis

Bedingt durch das historisch niedrige Zinsniveau sank der Zinsüberschuss auf 116,1 Millionen Euro, ein Minus von nahezu 2 Prozent gegenüber 2019. Der fehlende Zinsertrag konnte nur zum Teil durch das Provisionsergebnis kompensiert werden. Das Jahr 2020 wurde mit einem Provisionsüberschuss von 35,6 Millionen Euro abgeschlossen. Die Einsparungen im Verwaltungsaufwand zeigten dagegen Wirkung. Sach- und Personalkosten konnten deutlich um mehr als 3 Prozent auf 103,1 Millionen Euro gesenkt werden.

Der Ausblick auf 2021

2021 wird ein herausforderndes Jahr. Der Blick darauf pendelt zwischen der Hoffnung auf ein rasches Nachlassen der Corona-Krise und ihrer Auswirkungen. Aktuell zeichnet sich jedoch ab, dass die Einschränkungen noch weit in das Jahr 2021 hineinreichen. In welchem Ausmaß bleibt abzuwarten.

Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die bereits bestehenden schwierigen Rahmenbedingungen wie der anhaltend extremen Zinsphase, der hohen Staatsverschuldung in Europa, dem teilweise vollzogenen Brexit oder geopolitischen Spannungen und dem Klimawandel ist die weitere wirtschaftliche Entwicklung mit erheblichen Unsicherheiten verbunden. Dennoch geht der Vorstand von einer weiterhin stabilen Vermögens- und Finanzlage aus.

Wir werden diesen Herausforderungen entschlossen entgegentreten. Daher ist es ein ermutigendes Zeichen, dass unsere Strategie der vergangenen Jahre erkennbar Früchte trägt. Wir setzen auf hochqualifizierte Beratung, kundenorientierten Service, den Ausbau unserer Vertriebskanäle und die Förderung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Auf das veränderte Kundenverhalten im digitalen Zeitalter reagiert die Sparkasse Saarbrücken mit dem Ausbau ihrer elektronischen Angebote. Deshalb investieren wir in weitere digitale Produkte und Services, wie zum Beispiel das elektronische Bezahlen, das gerade in der aktuellen Krise zunehmend an Bedeutung gewinnt.

„Bei allem technischen und gesellschaftlichen Wandel wird die Sparkasse Saarbrücken auch in Zukunft der gewohnt verlässliche Partner in allen finanziellen Angelegenheiten bleiben. Auf der Grundlage unserer starken wirtschaftlichen Basis und unserer Erfolge im Kundengeschäft sind wir für die Herausforderungen der Zukunft gut gerüstet und auch in der Lage, die Leistungsfähigkeit der Sparkasse für alle Menschen und Betriebe gerade in Krisenzeiten dauerhaft zu sichern“, verspricht Sander.

Der Vorstand der Sparkasse Saarbrücken, (v. l.) Uwe Johmann, Uwe Kuntz, Hans-Werner Sander und Frank Saar, sieht das Institut trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiter auf gutem Kurs.