Sparkasse Saarbrücken: Starker Partner in der Zeitenwende

, Finanzgruppe Aktuell

Zufriedenstellendes Geschäftsjahr trotz schwieriger Marktbedingungen

  • Bilanzsumme steigt auf über 8 Milliarden Euro 
  • Jahresüberschuss in Höhe von 5,7 Millionen Euro ausgewiesen
  • Kreditnachfrage mit einem Plus von rd. 235 Millionen Euro auf hohem Niveau
  • Kundeneinlagen um mehr als 400 Millionen Euro gewachsen
  • Wertpapiergeschäft bleibt wichtige Säule bei der Vermögensanlage

2022 war das Geschäftsjahr des Umbruchs – geldpolitische und geopolitische Brüche bildeten eine äußerst anspruchsvolle Kulisse und stellten die Sparkasse Saarbrücken vor neue Herausforderungen, mit denen zu Jahresbeginn noch nicht zu rechnen war. 


Statt einer erwarteten wirtschaftlichen Erholung nach der Überwindung der Folgen der Corona-Pandemie kam es Anfang des Jahres zum Krieg in der Ukraine. Dieser brachte weltweit steigende Lebensmittel- und Energiepreise sowie eine weitere Verschärfung der bereits durch die Corona-Pandemie entstandenen Lieferkettenprobleme mit sich. Ebenso wurden die Menschen in unserer Region mit den Auswirkungen der stark angestiegenen Inflationsrate konfrontiert. 


In solch herausfordernden Zeiten ist es besonders wichtig, einen verlässlichen Partner an der Seite zu haben, der sich kompetent um alle finanziellen Fragen kümmert, Sorgen nimmt und seine Kunden schon heute dabei unterstützt, sich sicher für die Zukunft aufzustellen. Die Sparkasse Saarbrücken stand ihren Kundinnen und Kunden auch im Jahr 2022 mit Antworten und Lösungen in allen wichtigen finanziellen Anliegen tatkräftig zur Seite. 


„Wir verstehen uns nicht nur als Finanzdienstleister“, betonen die Sparkassen-Vorstände Frank Saar, Boris Christmann und Helge Heyd. „Wir sind Wegbereiter und Wegbegleiter für unsere Kundinnen und Kunden, bieten ihnen ein offenes Ohr und eine helfende Hand. Schwierige Zeiten erfordern, dass wir zusammenstehen und uns einander anvertrauen. Wir sind stolz darauf, dass uns unsere Kundinnen und Kunden auch im vergangenen Jahr wieder ihr Vertrauen geschenkt haben“.


Unter den anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen spiegelt sich dieses Kundenvertrauen auch in den erreichten soliden Geschäftsergebnissen des Jahres 2022 wider.

 

Der Geschäftsverlauf im Detail

Zufriedenstellendes Jahresergebnis 2022

Die Sparkasse Saarbrücken konnte 2022 ihre Position als führende Bank in der Region weiter ausbauen. Sie ist hier verwurzelt und trifft ihre Entscheidungen auch weiterhin vor Ort. Die Sparkasse startet mit einem zufriedenstellenden Ergebnis in das 165. Jahr ihrer Geschäftstätigkeit. Die Bilanzsumme wuchs zum Bilanzstichtag auf nunmehr leicht über 8 Milliarden Euro – ein Plus von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Sparkasse Saarbrücken belegt damit weiterhin die Spitzenposition als größte Sparkasse im Saarland.


Kreditausfälle sind auch 2022 weitestgehend ausgeblieben. Das zeigt, wie robust die regionale Wirtschaft bislang aufgestellt ist. Dennoch bereiten wir uns als vorsichtige Kaufleute auf mehr Kreditausfälle vor und haben hierzu ausreichend Risikovorsorge getroffen. Nach Dotierung der Vorsorgereserve zur Eigenkapitalstärkung weist die Sparkasse somit einen verringerten Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von 5,7 Millionen Euro (Vorjahr 5,8 Millionen Euro) aus. 


Von diesem Ergebnis hat die Sparkasse als einer der größten Steuerzahler in der Region 15,9 Millionen Euro Ertragsteuern bezahlt. 8,4 Millionen Euro wurden zudem an Lohnsteuer einbehalten und an das Finanzamt abgeführt. Hier liegt auch der Vorteil eines regionalen Unternehmens. Denn die Sparkasse kommt der Region zu Gute und die Kommunen profitieren in großem Umfang von den Steuerzahlungen.

Zuwachs im Kreditgeschäft

Trotz des stark gestiegenen Zinsniveaus wandten sich 2022 erneut viele Menschen und Unternehmen aus der Region an die Sparkasse Saarbrücken, um ihre Vorhaben zu finanzieren. So wuchs der Bestand an Kundenkrediten mit 4,4 Prozent um rd. 235 Millionen Euro auf über 5,5 Milliarden Euro an. Damit war das Kreditgeschäft erneut ein wichtiger Wachstumsträger.


Die wesentlichen Treiber dieser Entwicklung waren die Kreditvergabe an Privatpersonen im Baufinanzierungsgeschäft und die Finanzierungszusagen an Unternehmen und Selbstständige im Geschäftsgebiet der Sparkasse. Der Privatkundenkreditbestand verzeichnete einen Zuwachs von 5,6 Prozent auf über 2 Milliarden Euro. Auch der Kreditbestand im Firmenkundensegment legte in 2022 noch einmal zu. Es steigerte sich von 2,34 Milliarden Euro um 2,3 Prozent auf nahezu 2,4 Milliarden Euro.

Intensives Einlagengeschäft 

Trotz stark gestiegener Lebenshaltungskosten erhöhten sich die bilanzwirksamen Kundeneinlagen im Geschäftsjahr um mehr als 400 Millionen Euro auf 6,31 Milliarden Euro – ein Plus von 6,9 Prozent. Der Anstieg zeigt, dass die Kundinnen und Kunden auch in Krisenzeiten auf einen starken Partner setzten, der ihr Geld sicher verwahrt.


Besondere Zuwächse waren bei den Termineinlagen zu verzeichnen. Sie stiegen um mehr als 60 Prozent auf 726,6 Millionen Euro. Die Spareinlagen beliefen sich zum Bilanzstichtag auf nahezu 2 Milliarden Euro und stellen unverändert eine der bedeutendsten Refinanzierungsquellen für die Sparkasse dar.

Wertpapieranlagen weiterhin gefragt

Die Kapitalmärkte erlebten ein turbulentes Jahr. Inflation, Krieg, Rezessionsängste – Faktoren, die am DAX in 2022 für eine Achterbahnfahrt sorgten. Insgesamt schließt das Börsenjahr mit einem Minus von 12,6 Prozent.


Im Ergebnis führte dies trotz eines Wertpapier-Nettoabsatzes von rd. 143 Millionen Euro zu einem Bestandsverlust beim Wertpapiervermögen unserer Kundinnen und Kunden von knapp 72 Millionen Euro auf 1,785 Milliarden Euro.


Temporäre Belastungen an den Kapitalmärkten sollten jedoch den Blick auf langfristig zu erwartende Renditevorteile nicht verdecken. Erträge oberhalb der Inflationsrate sind nur mithilfe einer sinnvollen und bedarfsgerechten Beimischung von Aktien, Fonds und anderen Wertpapieren möglich. Deshalb bleibt das Wertpapiergeschäft eine wichtige Säule bei der Vermögensanlage im Kundengeschäft. Besonders in diesen Zeiten. 

Zinswende stärkt operatives Ergebnis

Bei der Ertragslage werden die Auswirkungen der Zinswende zusehend sichtbarer: Das operative Ergebnis hat sich im vergangenen Jahr verbessert – vor allem durch die gestiegenen Erträge im Provisionsbereich und ein nur leichtes Minus beim Zinsüberschuss.


Das Jahr 2022 wurde mit einem Provisionsüberschuss von 39,6 Millionen Euro abgeschlossen, ein Plus von 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Zinsüberschuss verzeichnete im Berichtsjahr einen nur noch leichten Rückgang in Höhe von 0,8 Prozent und sank auf 106,3 Millionen Euro.


Die hohe Inflationsdynamik schlug sich hingegen noch nicht in den Ergebnissen der Sparkasse nieder. So reduzierte sich der Verwaltungsaufwand um 2,9 Prozent auf 101,8 Millionen Euro. Der Personalaufwand konnte um 7,6 Prozent auf 64,7 Millionen Euro gesenkt werden. Der Sachaufwand hingegen ist um 6,6 Prozent auf 37,1 Millionen Euro angestiegen.


Insgesamt konnte die Sparkasse Saarbrücken damit das Betriebsergebnis vor Bewertung um 4,6 Millionen Euro steigern – ein Plus von rd. 13 Prozent. Vorstandsvorsitzender Frank Saar resümiert: „Das solide operative Ergebnis des letzten Jahres benötigen wir, um mit Vorsicht im Jahr 2023 agieren zu können. Boris Christmann und Helge Heyd ergänzen: „Mit der Zinswende verbessern sich die Aussichten. Von Entwarnung kann aber keine Rede sein – es wird auch künftig notwendig sein, auf Effizienzsteigerung, Kostenoptimierung und Geschäftsintensivierung zu achten, um das Betriebsergebnis solide zu entwickeln.“


Der Ausblick auf 2023

Auch zum Jahresbeginn bleiben die Einschätzungen zu den wirtschaftlichen Aussichten mit einer hohen Unsicherheit behaftet. Energieknappheit und Inflation werden uns sicherlich auch in 2023 weiter begleiten. Letztlich steht die deutsche Wirtschaft unverändert vor strukturellen Herausforderungen, wobei der Fachkräftemangel trotz fragiler Lieferketten und Energiepreise zunehmend im Mittelpunkt steht. Vor dem Hintergrund der notwendigen Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise kommen weitere Belastungen auf Unternehmen und Verbraucher zu.


Wir befinden uns seit Jahren in einer permanenten Abfolge von Krisen und müssen wohl damit rechnen, dass diese Situation weiter andauern wird. Wir wollen aber positiv in die Zukunft schauen, denn es gehört zu unseren Kernaufgaben, mit sich ändernden Marktbedingungen umzugehen und unseren Kundinnen und Kunden stets mit dem der Situation angemessenen Beratungs-, Service- und Lösungsangebot zur Seite zu stehen.


Für die Zukunft ist die Sparkasse Saarbrücken gut gerüstet. „Wir haben frühzeitig einen Prozess zur Weiterentwicklung unserer Unternehmenskultur gestartet und parallel mit dem Ausbau unserer Omnikanalstrategie eine konsequente Ausrichtung an den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden vollzogen. Diese Weichenstellungen haben uns nicht nur sicher durch die zurückliegenden Krisen geführt, sondern sie zahlen sich letztlich für alle Beteiligten – unsere Kunden, Träger und die Sparkasse selbst – aus. Auf Basis des großen Zuspruchs und Vertrauens ihrer Kunden wird die Sparkasse Saarbrücken auch in Zukunft erfolgreich sein und die klare Nummer 1 in der Region bleiben“, ist sich Frank Saar sicher.
 

Drei Männer mit einem Sparkassen-Logo
Der Vorstand der Sparkasse Saarbrücken, (v. l.) Frank Saar, Helge Heyd und Boris Christmann sieht das Institut trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiter auf gutem Kurs.