Saarland-Tourismus weiter auf Erfolgskurs

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Neuinvestitionen setzen Impulse

Saarbrücken, 7.11.2016 – Steigende Besucherzahlen, Umsatzzuwächse im Gastgewerbe und verhaltende Investitionsbereitschaft – das sind nur einige Ergebnisse des diesjährigen Sparkassen-Tourismusbarometers, dessen Eckpunkte Sparkassenverbandspräsidentin Cornelia Hoffmann-Bethscheider, Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, Karsten Heinsohn, Projektleiter der dwif-consulting GmbH, und Klaus-Dieter Schmitt, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse St. Wendel, heute vorgestellt haben. Schwerpunkt des Barometers ist in diesem Jahr neben der touristischen Entwicklung das Thema „Zukunftsfähige Investitionen für den Saarland-Tourismus“. Cornelia Hoffmann-Bethscheider: „Stetige Marktanpassungen und Investitionen sind die Grundlage für eine erfolgreiche Tourismusdestination Saarland. Für die Unternehmen ist es derzeit aufgrund der niedrigen Zinsen eine gute Zeit, um zu investieren. Das Tourismusbarometer macht allerdings deutlich, dass wir trotz der bisherigen Maßnahmen noch eine große Investitionslücke im Land haben.“

Dass sich Investitionen positiv auf die touristische Entwicklung auswirken, zeigen die aktuellen Zahlen. So hat es das Saarland nach dem Investitionsschub 2013/2014 geschafft, seinen Wachstumspfad im Tourismus fortzusetzen. Ein Übernachtungsplus von 33,7 Prozent in nur fünf Jahren macht es zu einem der erfolgreichsten Bundesländer. Besonders der Incoming-Tourismus (Nachfrage aus dem Ausland) profitierte durch die Großinvestition des ersten Ferienparks im Saarland. Diese Bekanntheitssteigerung und der Imageeffekt können neben der Forcierung des Geschäftsreisemarktes auch im Leisure-Segment (Privatreisen) das weitere Wachstum beflügeln.

Auch im laufenden Jahr 2016 steigen die Übernachtungszahlen im Saarland weiterhin leicht an. Das Statistische Amt Saarland meldete für den Zeitraum Januar bis August 2.049.454 Übernachtungen, ein Plus von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Treiber für diese Entwicklung ist derzeit die Nachfrage aus dem Inland, während die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste stabil blieb. „Die touristische Entwicklung und die im Rahmen des Sparkassen-Tourismusbarometers identifizierten Potenziale bestätigen uns in unseren Zielen und Handlungsfeldern rund um die Tourismuskonzeption Saarland 2025. Wir wollen dabei den Fokus auch stärker auf das Thema der zukunftsfähigen Investitionen setzen. So soll sich ein neues Kompetenzgremium, bestehend aus Vertretern des Wirtschaftsministeriums, der Tourismus Zentrale Saarland und der Strukturholding Saar, intensiv mit‚ touristischen Ansiedlungen‘ beschäftigen“, betont Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger.

Nach zwei dynamischen Jahren in der Freizeitwirtschaft – die exklusiv durch das Sparkassen-Tourismusbarometer Saarland untersucht wird – sind nach aktuellem Trend leichte Besucherrückgänge für 2016 zu erwarten (Stand Januar bis August 2016 gegenüber dem Vorjahreszeitraum: -0,9%). Während Museen, Erlebnisbäder/Thermen oder auch Naturerlebniszentren ein weiteres Wachstum verbuchten, gingen die Zahlen bei Gästeführungen und in Erlebniszentren zurück. Dennoch bewegt sich die saarländische Freizeitwirtschaft im 5-Jahresvergleich weiterhin auf einem guten Niveau. Unabhängig von der Größe spielten bei der Besucherentwicklung häufig Sondereffekte eine große Rolle. Entscheidend sind die individuelle Attraktivität und die Aktivitäten der Einrichtungen. 2015 stiegen zudem die Eintrittspreise in den saarländischen Freizeit- und Kultureinrichtungen moderat an. Dies sollte künftig wieder mehr Spielraum für Investitionen in das Angebot freimachen.

Das saarländische Gastgewerbe verzeichnete deutliche Umsatzsteigerungen, auch gestärkt durch die gute Entwicklung der deutschen Gesamtkonjunktur 2014 und 2015. Der Großteil der Betriebe im Saarland geht von einer stabilen bis steigenden Geschäftslage aus. Insgesamt blieben die Gewinnmargen und die Innenfinanzierungskraft in den letzten Jahren stabil. Allerdings gab es deutliche Unterschiede: So legte das Beherbergungsgewerbe bei den Ergebnissen deutlich zu, die Gastronomie musste Verluste hinnehmen. Diese Unterschiede gelten auch für die Investitionstätigkeit. Der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse St. Wendel, Klaus Dieter Schmitt, macht noch einmal deutlich, dass die gute Marktlage sowie das historisch niedrige Zinsniveau Investitionen begünstigen: „Die Ausgangsposition für die Betriebe ist günstig. Die Sparkassen stehen als größter Finanzierer im Mittelstand auch bereit. Von besonderer Bedeutung für eine erfolgreiche Finanzierung sind dabei fachliche Qualifikation, Branchenerfahrung und kaufmännisches Know-how der Unternehmer. In diesem Zusammenhang unterstützen die Sparkassen die Unternehmen regelmäßig durch Vermittlung fachlich versierter Ansprechpartner. Denn das Netzwerk der Sparkasse umfasst neben der saarländischen Förderbank SIKB auch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Berater der Industrie- und Handels­kammer, Steuer­berater und Wirtschafts­prüfer.“

Das ausführliche Tourismusbarometer wird am 17.11.2016 um 14.00 Uhr im Rahmen einer Veranstaltung in St. Wendel vorgestellt.