Einmalige Erfolgsgeschichte

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Als "einmalige Erfolgsgeschichte" hat der Präsident des Sparkassenverbandes an der Saar, Karl-Heinz Trautmann, den Euro bezeichnet. Die positiven Erwartungen in die europäische Gemeinschaftswährung hätten sich im großen Maße erfüllt, und es bestehe keinerlei Grund an der Fortsetzung der Erfolgsstory zu zweifeln. Jedenfalls gebe es keinen Grund zu Fundamentalkritik. Dass es bei einem derartig fundamentalen Schritt, für Europa gemeinschaftliches Geld einzuführen, da und dort zu Problemen komme, sei zu erwarten gewesen. Das geringe Ausmaß habe ihn indes eher überrascht.

Am meisten habe sich Trautmann ,,über manche Preisumstellungen" von Deutscher Mark zum Euro geärgert. Währungsumstellungen hätten es nun ein Mal an sich, dass zu tricksen versucht werde. Trautmann erinnerte hier an die Umstellung von Französischem Franken auf Deutsche Mark am Tag X im Sommer des Jahres 1959.

In Grenzregionen wie dem Saarland sei vor allem die Preistransparenz, die durch den Euro erreicht worden sei, wichtig. Die Saarländer hätten schon immer gerne in Lothringen eingekauft, mit der Umrechnung in Franc aber gelegentlich Probleme gehabt, weil die französische Währung im Austausch mit der deutschen meist auf Abwertungskurs war.

Entscheidend sei aber, dass der Euro auch die Erschließung der Nachbarmärkte in Frankreich und Luxemburg erleichtert habe, da nunmehr Wertbeständigkeit bei Rechnungen gewährleistet sei. So könnten vor allem mittelständische Firmen, weitestgehend Kunden der saarländischen Sparkassen, den Schritt über die Grenze mit vermindertem Risiko wagen. 

Für den Verbraucher habe sich der Euro als stabile Währung erwiesen. Die Preissteigerungsraten seien im Schnitt geringer als zu DM-Zeiten. Auch weltweit habe der Euro seine Bewährungsprobe bestanden. Im Vergleich zum US-Dollar habe er bis heute sogar deutlich an Wert gewonnen. Allerdings seien auf dem internationalen Währungsparkett auch weiterhin erhebliche Schwankungen denkbar. Das sei aber zu DM-Zeiten nicht anders gewesen.